Der alpenländische Look ist auf dem Vormarsch, und das auch fernab vom Oktoberfest. Dirndl, Lederhose und Trachtenjäckchen breiten sich von Süden nach Norden aus.
Jung, frech und sexy – so zeigt sich der neue Trachten-Trend auch außerhalb der bayerischen Landesgrenzen und hat seinen großen Auftritt mit lauten Farbtönen, tief dekolliert, wagemutig, kniefrei und sichtbaren Details wie Rüschen und Spitzen – ein bisschen kitschig darf es auf jeden Fall auch sein.
Vor allem Anbieter wie Hallhuber, Karstadt und C&A haben die neue Trachtenmode im Sortiment. Allerdings verkauft Hallhuber seine Dirndl bisher nur südlich des Mains also in Nürnberg, Regensburg und natürlich in München.
Aber auch junge Designer interpretieren Trachtenmode neu und designen den alpenländische Look mit Used-Details, Patch-Ideen, liebevollen Stickereien und Pailletten-Applikationen. So wie das Hamburger Label FKK, die im September drei Deerndl Varianten auf den Markt gebracht haben, die alle typischen Vorzüge des Kleides vereinen und gleichzeitig ausgesprochen tragbar sind. Die drei Modelle kommen lieblich-geblümt („Sweetmaria“), sportlich-klassisch („Sportkathie“) und im tarnfarben-schick („Fescherosi“) daher. Das Hamburger Pendant sitzt zudem bequem und fließend und engt an keiner Stelle ein. Ein Figurschmeichler mit Wohlfühleffekt. Und das gilt auch noch, wenn in München die Zelte längst abgebrochen sind. Damit ist das Label der Designer Stefan Harm und Tobias Jopp die Hamburger Antwort auf Trachtenmode aus dem Süden.
Und auch Designerin Julia Trentini aus München setzt mit ihrem Label Fräulein Trentini auf das Dirndl 3.0. Ihre Kollektion besteht aus sieben Dirndln, drei Blusen und verschiedenen Schürzen mit Blumendekor und französischem Tüll.
Tanja Pflaum, Inhaberin und Designerin des Labels Ploom interpretiert klassische Trachtenmode neu – aus Tüll, Seide und Baumwolle zaubert sie bunte Corsagendirndl, Schürzen und Petticoats, die herrlich modern sind und alles andere als langweilig.
Und ja: Besonders schön kommt auch die Kombination mit Tracht. Also Röhre plus Trachtenjäckchen oder Jeans zur Lodenjoppe. Ein cooler Stil-Mix, denn es muss nicht immer Tracht von Kopf bis Fuß sein.
