Im Onlineshop von Omaschmidtsmasche.de gibt es außergewöhnliche Handarbeiten, hergestellt von Seniorinnen, die häkeln, stricken, nähen und sticken was das Zeug hält.
Alles begann im Jahr 2006 als Manfred Schmidt – bis dato Architekt – anfing die Häkelarbeiten seiner Oma online zu verkaufen. Die Idee dazu kam ihm, nachdem seine Oma ihn von Kopf bis Fuß eingehäkelt hatte, und er nicht mehr wusste wohin mit der schönen Handarbeit. Zu Oma Schmidts Häkelarbeiten gehörten kleine Täschchen und Puppenbekleidung. Und so hängte Manfred Schmidt seinen Job als Architekt an den Nagel um sich voll und ganz seiner neuen Geschäftsidee zu widmen. Seine Oma war begeistert!
Mittlerweile hat Omaschmidtsmasche.de Kultstatus erreicht und Oma Schmidt wurde berühmt – im Radio, Zeitung und im TV hat sie Interviews gegeben. Im Oktober vergangenen Jahres starb Oma Schmidt im Alter von 82 Jahre, doch das Geschäft geht weiter. Denn mittlerweile gibt es landesweit Omas, die für Manfred Schmidt Handarbeit anfertigen. Mehr als 40 Mitarbeiterinnen bezeichnet Manfred Schmidt liebevoll als Häkel-Omas.
Wenn Schmidt neue Ware benötigt, dann ruft er die Häkel-Omas an und sendet ihnen das dafür benötigte Material zu. Mittlerweile sind auch Opas hinzugekommen, die Biedermeier-Möbel restaurieren, Ritterburgen bauen und Ringbücher sägen. Ist ein Auftrag fertig, wird dieser direkt zu Schmidt nach Stuttgart geschickt, der Sitz des Onlineshops Omaschmidtsmasche.de.
Von hier aus verschickt Inhaber Schmidt zwischen neun und zwölf Pakete – auch ins Ausland wie Kuwait, USA und Frankreich. Aus der ganzen Welt erreichen Schmidt Auftragsproduktionen für Hotels oder auch von Designern, die bei Manfred Schmidt produzieren lassen.
Hinzu kommen allerdings auch eigene, fertige Produkte, die im Onlineshop bestellt werden können. Dazu gehören IPad Hüllen, Hundebekleidung, gehäkelte Windlichter, Eierwärmer, Brillenetuis und vieles mehr. Alle Artikel kosten zwischen 10 Euro und 40 Euro. Wer selber keine Häkel-Oma zu Hause hat, muss also ab sofort nicht mehr auf tolle Handarbeit verzichten.
Manfred Schmidt hat noch große Pläne: Gerne würde er mit einem Designer eine ganze Mode-Kollektion realisieren. Einen Laden gibt es übrigens auch, der von einer älteren Dame gemanagt wird. Wer in Stuttgart wohnt, hat es nicht weit. Wobei der Laden eher einem Showroom gleicht, wo auch Souvenirgeschäfte ihre Order schreiben können. Alles gibt es hier nur als Unikat – was beliebt ist geht in Serienfertigung und ist dann im Onlineshop erhältlich.
