Dieter Bohlen: Neues Album als bürokratischer Albtraum

Bild von Dieter Bohlen

Dieter Bohlen (65) hatte Anfang des Jahres ein Album unter dem Titel ‘DB1’ angekündigt. Bereits Anfang Juli sollte die Platte auf den Markt kommen, heiß erwartet von den Fans. Pietro Lombardi (27), Sarah Lombardi (26) Kay One (34) und Capital Bra (24) wurden dafür mit an Bord geholt und hatten bereits zugesagt. Dann sagte Dieter das Album per Instagram ab: Zeit, mit seiner Familie zu verbringen, sei ihm wichtiger.

Schwieriger als erwartet

Jetzt gibt es doch ein Album, wenn auch anders als ursprünglich geplant. Gaststars wie Pietro sind nicht zu hören, und auch der Titel lautet mit ‘Dieter feat. Bohlen – das Mega-Album zur Tour’ anders als ‘DB1’. Was ist denn da alles passiert? Gegenüber ‘BILD’ seufzt Dieter, es sei schlicht zu schwierig geworden, Gaststars für die Platte zu verpflichten. Deshalb habe er alles selber gemacht: “Der Plan war, neue Titel zu machen und viele Duette mit Freunden zu singen. Als die Duett-Partner ins Studio eingeladen wurden, gab es nur Probleme. Alle hatten ihren Manager, Berater und Verpflichtungen – es sollten gefühlt Hunderte Verträge zwischen allen geschlossen werden.”

Nur die Musik zählt

Das war aber nicht das einzige Problem, mit dem sich Dieter auseinandersetzen musste. Seine Plattenfirma hatte einen ganz tollen Plan, wie man eine hohe Chartplatzierung des Produkts garantieren könne. Nur habe der Musikmogul da nicht mitspielen wollen, wie dieser fortfährt: “Dann kam noch das Problem, dass ich mir allen möglichen Schnickschnack anschauen sollte. In den Charts gibt es ja ein Wertesystem. Das heißt, wenn ein Album möglichst teuer ist, zählt es mehr. Bedeutet: Die Alben werden extra teurer gemacht – mit irgendwelchem Quatsch, den man beilegt. Das geht bis zu Lederjacken, Schlüsselanhängern, Schals, usw.” Das alles hatte für Dieter Bohlen nichts mehr mit Musik zu tun. Er setzte sich durch. Das schlanke Album zu produzieren und die Nummer Eins-Hits alle selbst zu singen, habe ihm sehr viel Freude bereitet.

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