Glencheck, Hahnentritt & Co: Der Winter wird kariert

Glencheck, Hahnentritt, Schottenkaro, Gitterkaro oder Küchenkaro – das Karomuster feiert im Winter sein Comeback und kommt in verschiedenen Webarten daher. Hosen, Blusen, Blazer, Mäntel, Röcke oder Tops – alles gibt es jetzt in kariert.

Wir geben euch einen Überblick über die verschiedenen Karomuster, die im Herbst/Winter 2013/2014 angesagt sind.

Glencheck
Glencheck ist eine traditionelle aus Schottland stammende Musterung. Glencheck steht für “Bergtal” und wurde in einem Tal am Loch Ness entworfen.

Glencheck ist eine traditionsreiche schottische Musterung, die oft für Anzüge, Hemden, Krawatten und andere Oberbekleidungsstücke zum Einsatz kommt. Das Glencheck Muster ist sehr fein und wird in verschiedenen Farben ausgeführt. Verläuft über dem eigentlichen Muster noch ein weiteres kontrastfarbenes Karo, so spricht man vom “Prince of Wales Check”. Dieses wurde extra für König Edward II. anfangs des 20. Jahrhunderts entwickelt. Da er Glencheck Anzüge liebte.

In Österreich ist diese Karo Musterung auch als Esterhazy und in Frankreich als Prince de Galle bekannt.

Hahnentritt
Das Hahnentritt Muster ist ein sehr klassisches, stilprägendes Stoffmuster und ist der große Bruder des Pepitas. Den Namen trägt das Muster aus dem einfachen Grund, weil es entfernt an die Fußspuren eines Hahnes erinnert. Der Urvater des Hahnentritt Musters ist Dior. Der Designer hat dieses Muster für die Frau entdeckt. Er liebte diese Muster über alles.

Jetzt haben viele Designer aus aller Welt den Hahnentritt wiederentdeckt und so avanciert das Hahnentritt-Muster zu einem wichtigen aktuellen Mode-Trend für Herbst/Winter 2013/2014.

Schottenkaro
Das Schottenkaro auch „Tartan“ genannt gibt es seit mehr als 4000 Jahren und wurde von den Indogermanen nach China gebracht. In Schottland gibt es dieses Muster schon seit vielen Jahrhunderten. Das Tartan Muster unterscheidet sich von Clan zu Clans und wurden zum Symbol schottischer Clans.

Im 19.Jahrhundert kam das Muster bei den Schotten als auch bei den Engländern erstmals in Mode. Das englischen Königshaus trägt beispielsweise den traditionellen Royal Stewart Tartan, der auf James VI. of Scotland zurückgeht.

Das Schottenkaro ist heute Markenzeichen von britischen Labels wie Barbour oder Burberry.

Gitterkaro
Das Gitterkaro trugen im 19.Jahrhundert die Pferde des englischen Unternehmers Richard Tattersall. Bis heute steht diese Muster für das gediegene Landleben. Der Fons des Musters ist cremefarben mit Gittern und ist grafisch sehr reduziert.

Vichy-Karo
Das Küchenkaro auch Vichy Karo stammt aus der französischen Textilstadt Vichy. Vichy ist ein klein gemusterter, durchgewebter Baumwoll-Karo-Stoff. Er unterscheidet sich durch die spezielle Webart von bedruckten Baumwollstoffen. Das Vichy Karo symbolisierte die adrette Anstandsmode aus den 50er Jahren. Wippende Petticoats aus rot-weißem, hellblau-weißem oder rosafarbenen Vichy-Karo-Stoff – das waren die 50er Jahre. Heute kommt der vor allem für Dirndlkleider zum Einsatz. Nun hat das Küchenkaro es wieder in die Mode Kollektionen der Designer geschafft.

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