Geoffrey Rush: Klage wegen Diffamierung gewonnen

Bild von Geoffrey Rush

Geoffrey Rush (67, ‘Fluch der Karibik’) war in den #MeToo-Strudel geraten: Im November 2017 war ein Bericht in der Zeitung ‘Daily Telegraph’ in Australien erschienen, der Geoffrey vorwarf, eine Schauspielkollegin – Eryn Jean Norvill – während der gemeinsamen Arbeit am Theaterstück ‘King Lear’ belästigt zu haben.

Das kann teuer werden

Der Schauspieler wehrte sich unmittelbar gegen diese Behauptungen und zog vor Gericht. Seine Klage: Diffamierung. Aufgrund des fehlerhaften Berichtes habe er Arbeit verloren und sei in die Depression gerutscht. Der zuständige Richter hat Geoffrey Rush nun Recht gegeben und ihm eine Entschädigung von 750.000 Euro zugesprochen, die NewsCorp ihm wird zahlen müssen. Sollte der Darsteller in den kommenden Jahren weiter Probleme haben, Jobs zu finden, da seine Reputation erst noch wiederhergestellt werden müsse, steht ihm eine höhere Summe zu, die ihm dann überwiesen werden muss. Somit ist möglich, dass NewsCorp im Laufe der nächsten Jahre mehrere Millionen zahlen wird.

Nicht glaubwürdig

Der zuständige Richter, Michael Wigney, attackierte den ‘Daily Telegraph’ für dessen Sensations-Journalismus, der schlecht recherchiert worden sei. Zwar sei sich der Richter der Schwierigkeit des Fällen eines Urteils bei sexueller Belästigung gewahr, er habe das vermeintliche Opfer Eryn und ihren Kollegen Mark Leonard Winter allerdings nicht für glaubwürdig befunden. Die Aussagen der Schauspielerin seien nicht nur unbestätigt, sondern auch widersprüchlich. Sie sei eine Zeugin, die bereits zuvor zu Übertreibungen und Ausschmückungen geneigt habe. Geoffrey Rush dankte nach dem Urteil seiner Familie, die während der vergangenen schweren Monate zu ihm gehalten habe.

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