Was Aline Jost (31) durchgemacht hat, können wohl nur diejenigen beurteilen, die selbst Erfahrung in der Pflege eines schwer kranken Menschen haben. Für die Schauspielerin (‘Krass Schule — Die jungen Lehrer’) und ihren Mann Garrit, die eine gemeinsame fünfjährige Tochter haben, nahm das Leben im Sommer 2022 eine dramatische Wende.
“Meine Gedanken kreisten um Treppenlifte”
Garrit erkrankte schwer an einer Entzündung des Nervensystems. Er lag zunächst im Koma, es war nicht klar, ob er je wieder würde laufen können. Auf Instagram schrieb die Influencerin damals: “Ich muss voll und ganz für die Kleine stark sein und ihren Alltag so normal wie möglich gestalten. Ich bete tagtäglich für Garrit. Es ist ein Alptraum, aus dem man einfach nicht erwacht.” Jetzt blickte der Star im Gespräch mit ‘Bild’ zurück: “Meine Gedanken kreisten um Treppenlifte, nicht um eine Trennung. Seine erste Bewegung war der Finger, die zweite der Zeh.” Als ihr Mann im Oktober nach Hause kam, trainierte sie eisern mit ihm.
Aline Jost fehlte das gemeinsame Lachen
Doch die Belastung veränderte Aline Jost, wie sie weiter berichtete: “Viele haben mir gesagt: Man erkennt dich nicht mehr wieder. Achte mal auf dich.” Denn: “Man sieht zu Recht die kranke Person, aber zu selten, wie schlimm das für die Frau ist.” Sie sei in ein tiefes Loch gefallen. Oft sei sie grantig gewesen und habe sich dabei gleichzeitig schuldig gefühlt. “Ich habe mich selbst nicht wiedererkannt. Mir fehlte das gemeinsame Lachen, die Nähe, wie es früher war. Ich wollte nur noch da raus.”
Nachdem Aline zu meditieren begann, fand sie wieder mehr zu sich selbst. Im März trennte sie sich von Garrit, dem es mittlerweile wieder viel besser geht: “Ich habe in dem Gespräch zwei Stunden durchgeheult.” Beide wohnen nach wie vor im selben Haus, kümmern sich gemeinsam um die Tochter. Sogar ein Liebes-Comeback mag Aline Jost nicht ausschließen, berichtet ‘Bild’ weiter.
Bild: picture alliance / SvenSimon | Malte Ossowski/SVEN SIMON
