Sven Hannawald spricht über den Nachteil von Ehrgeiz und Perfektion

Bild von Sven Hannawald

Sven Hannawald (44) feierte als Skispringer große Erfolge. Doch 2004 zog er sich krankheitsbedingt aus dem Leistungsport zurück. Grund für das Karriereende des gefeierten Sportlers: Hannawald litt am Burnout-Syndrom und musste in einer Spezialklinik behandelt werden. Nun spricht der Sportstar offen wie nie über seine schwierige Vergangenheit.

Immer mehr Anforderungen

Im ‘Bunte’-Interview betont der ehemalige Skispringer, wie wichtig es für ihn sei, über seinen Burnout zu sprechen, auch um anderen Menschen, die unter einem ähnlichen Schicksal leiden, Mut zu machen: “Genau solche Leute mit stressbedingten Erkrankungen müssen auch tiefer reingehen. Es sind die Leute, die für das, was sie tun, mehr geben, als der Körper imstande ist.” Fleiß an sich sei nicht schlecht, doch das Stresslevel könne auf Dauer nicht gehalten werden: “Die schöne, schnelle Welt schafft uns automatisch mehr Aufgaben – und das ist ein Problem für Menschen wie mich, ehrgeizig und perfektionistisch.”

Sven als ‘Ewiger Held’

Mittlerweile arbeitet der ehemalige Skispringer als TV-Experte bei ‘Eurosport’ und nimmt aktuell an der ‘VOX’-Sendung ‘Ewige Helden’ teil, in der frühere Profisportler gegeneinander antreten. Der 44-Jährige gibt zu, in der Show immer noch 100 Prozent zu geben, trotzdem sehe Sven Hannawald heute einiges anders: “Zwar muss man für den Wettkampf gegeneinander antreten, aber nach dem Wettkampf hatten auch wir eine tolle Gemeinschaft. Um all das geht es im Nachhinein mehr als um den Wettkampf.”

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