Moritz Bleibtreu zeigt Einsicht: Statussymbole sind “total bescheuert”

Bild von Moritz Bleibtreu

Dass Moritz Bleibtreu (50) sich heutzutage drei Mal überlegen muss, wofür er sein Geld ausgibt, ist eher unwahrscheinlich. Der Schauspieler (‘Lola rennt’) ist einer der erfolgreichsten seiner Zunft in Deutschland. Das war nicht immer so und mag einer der Gründe sein, warum Statussymbole einst so wichtig waren für den Star.

Statussymbole aus einer anderen Welt

Im Gespräch mit dem Wochenendmagazin der ‘Stuttgarter Nachrichten’ und der ‘Stuttgarter Zeitung’ gestand er, dass seine erste Gage für eine Luxusuhr draufging. Eine Entscheidung, die Moritz heutzutage nicht mehr nachvollziehen kann. “Süß. Keine Ahnung, warum ich das gemacht habe. Total bescheuert”, beichtete der Schauspieler. “Ich habe mir ein Statussymbol aus einer Welt geholt, von der ich geglaubt habe, dass ich die nie erreichen werde. Das war wichtig.” Das Verhältnis zum Geld war in seiner Kindheit nicht ungetrübt, wie er weiter erzählte. Moritz war bei seiner alleinerziehenden Mutter aufgewachsen.

Moritz Bleibtreus Sinneswandel

“Meine Erziehung war geprägt von einer Einstellung, in der Geld eine Sünde ist. Geld war dazu da, um verschwendet zu werden. Geld war uncool… Und für die Jungs aus meinem Viertel waren Turnschuhe das, was erschwinglich war als Statussymbol.” Fans dürfen sich übrigens auf ein Wiedersehen mit dem mittlerweile geläuterten Star freuen: Ab dem 30. November läuft auf dem Streaming-Kanal ‘RTL+’ die Serie ‘Faking Hitler’, über die Entdeckung der vermeintlichen Hitler-Tagebücher im Jahr 1983. Moritz Bleibtreu spielt darin den Fälscher Konrad Kujau, der mit seinen Tagebuch-Fälschungen die Welt in Atem hielt.

Dabei wollte er doch eigentlich gar kein TV mehr machen, wie er Ende der Neunziger erklärt hatte? Der Sinneswandel ist der veränderten TV-Landschaft geschuldet, so der Schauspieler gegenüber ‘prisma’. “Man muss sagen, dass es ja mittlerweile eine Entwicklung gibt und dass in dem Bereich der Streamer wirklich gute Geschichten erzählt werden. Das kann und sollte man nicht ignorieren”, bekräftige Moritz Bleibtreu.

Bild: Jens Kalaene/picture-alliance/Cover Images

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