Lena Meyer-Landrut: Ich war lange Zeit in einem Tunnel

Bild von Lena Meyer-Landrut

Lena Meyer-Landrut (28) wird von ihren Fans bewundert und beneidet. Wer würde nicht gerne so ein aufregendes, buntes Leben führen wie die Musikerin? Doch in ihrem Leben sah es nicht immer bunt aus. Lena hat eine Zeit lang stark gelitten.

Lena Meyer-Landrut wollte Sachen nicht länger verdrängen

Im Gespräch mit ‘DB MOBIL’ öffnet sich die Sängerin und spricht zum ersten Mal über die radikalen Veränderungen in ihrem Leben, die sie unternommen hat, um aus der Krise zu kommen, die sie im vergangenen Jahr durchlebt hat: “Ich war lange Zeit wie in einem Tunnel, fremdbestimmt. Ich hatte mich selbst verloren.” Jeden Tag sei sie müde und traurig gewesen, habe keine andere Wahl gehabt, als eine Pause einzulegen und in sich zu gehen. Das sei nicht einfach gewesen, wie sie zugeben muss: “Auch wenn es keinen Spaß gemacht hat, sich in diesen unangenehmen Bereich des Mit-sich-selber-Beschäftigens zu begeben. Das hat mich auf jeden Fall Überwindung gekostet, weil ich Profi darin bin, Sachen zu verdrängen oder einfach runterzuschlucken und alles wegzulächeln.”

Duzt mich nicht!

Runterschlucken wolle sie nicht länger den Sexismus, dem sie sich ausgesetzt sehe. Dass sie als Geschäftsfrau auch zehn Jahre nach ihrem Sieg beim Eurovision Song Contest noch unterschätzt wird, geht ihr mächtig gegen den Strich: “Ich kriege Sachen zu hören wie ‘Mädel’ oder ‘Mäuschen’, werde geduzt. Und die Männer neben mir, die jünger sind als ich, werden gesiezt. Man wird nicht gehört, nicht ernst genommen. Wenn man Ansagen macht, wird das belächelt. Oder man wird als Zicke oder hysterisch dargestellt.”

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