Johannes B. Kerner: Das Leid muss weniger werden

Bild von Johannes B. Kerner

Johannes B. Kerner (54) wird am Samstagabend (7. Dezember) wieder durch die Spendengala ‘Ein Herz für Kinder’ im ZDF führen. Auf seinen Reisen hat der Moderator viel Elend erlebt, das ihn antreibt, Gutes zu tun und dafür zu trommeln, dass Zuschauer so viel für Kinderwohl spenden, wie sie nur können.

Kinder vermögen immer wieder zu überraschen

Mit ‘Bild’ teilt Johannes besonders eindrückliche Erinnerungen, die er nie hat vergessen können. Seit Jahren besucht er mittlerweile Kinder in aller Welt, um auf dramatische Lebensverhältnisse hinzuweisen: “Ein 7-jähriges Mädchen, das Tag für Tag bis zu 12 Stunden kniend in einer mal feuchten, mal überhitzten Ziegelei arbeitet, das ist meine traurigste Erinnerung an Peru.” Schockiert habe ihn auch das “erschütterte” Gesicht eines Mädchen aus Südafrika, das durch eine Vergewaltigung minderjährig Mutter geworden war: “Doch selbst in den größten Katastrophen überraschten mich Kinder mit unglaublichem Lebensmut.”

Johannes B. Kerner wurde von deutschen Kliniken enttäuscht

Doch man muss nicht in die Ferne schweifen, um Elend zu erleben. Auch in Deutschland gebe es viel zu tun, um die zu unterstützen, die es am meisten brauchen, so Johannes weiter, als er sich an einen Trip erinnert, den er vor vielen Jahren unternahm: “Meine erste Reise für ‘Ein Herz für Kinder’ führte mich nach Hannover. In die Universitätsklinik. Ich war sicher: Hier, im medizinisch fast überversorgten Deutschland, gibt es alles, fehlt es an nichts. Leider ein Irrtum. Zwar war die medizinische Versorgung klasse, aber drumherum gab es nichts. Kaum Spielzeug für die krebskranken Kinder, keine Rückzugsmöglichkeit, um mal mit den Eltern allein zu sein. Kein Augenmerk für die Geschwisterkinder, die zwar körperlich gesund sind, aber deren Leben auch beeinträchtigt ist. Und das Schlimmste. Die Toilettentür war nicht mal groß genug, um den Tropf mit der Chemo mit reinzunehmen.” Die Zuschauer können nun am Samstag Johannes B. Kerner dabei helfen, “dass das Leiden weniger und die Hoffnung größer wird.”

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