Ehemalige Ballermann-Sängerin Antonja: Karrierewechsel nach Burnout

Bild von Antonja

Einst brachte sie feierwütige Mallorca-Urlauber*innen und Schlagerfans in Deutschland zum Toben, doch vor zwei Jahren verabschiedete sich ‘Antonia aus Tirol’ (42) von der Party-Szene auf der Balearen-Insel. Mittlerweile steht sie als Antonja mit ihrer eigenen Band auf der Bühne, macht Rockmusik. Doch wie kam es, dass die Sängerin (‘Ich bin viel schöner’) nach zwei Jahrzehnten nicht mehr am Ballermann singen wollte?

Selbst krank auf der Bühne

Einer der Gründe sei ihre Gesundheit gewesen, so die Musikerin im Gespräch mit ‘t-online.de’. Schon 2007 hatte sie einen Burnout gehabt, doch erstmal nicht auf ihre Seele und ihren Körper gehört. “Ich habe es damals gar nicht so realisiert, dass mir alles zu viel wurde. Nicht mal nach meinem Burn-out”, so die Österreicherin, die überzeugt war, dass sie es schon schaffen werde. “Erst als ich Jahre später Fotos von mir gesehen habe aus der Zeit, wurde es mir bewusst. Ich war abgemagert bis auf die Knochen, wog nur noch 42 Kilo.” Sie habe es jedem rechtmachen wollen: “Wenn ich auf die letzten 20 Jahre zurückblicke, komme ich auf über 4.000 Auftritte. In all der Zeit habe ich davon maximal vier abgesagt.” Selbst krank schleppte sich ‘Antonia aus Tirol’ auf die Bühne, um die Fans nicht zu enttäuschen.

Antonja tut der Wandel gut

Schließlich wusste auch Antonja, die mit bürgerlichem Namen Sandra Stumptner heißt, dass es nicht mehr so weitergeht. Zumal ihr musikalisches Herz ohnehin ganz woanders schlug. “Danke, es geht mir viel besser! Der Wandel hat mir gutgetan. Mein Herz schlägt schon so lange für die Rockmusik, und irgendwann war er da – der Zeitpunkt, wo ich wusste: Ich will das jetzt! Meine ganze Seele hat quasi danach geschrien. Und nur wenn diese gesund ist, ist es auch der Körper.”

Über die Szene, die sie hinter sich gelassen hat, hat ‘Antonia aus Tirol’ übrigens wenig Gutes zu sagen. Gegenüber ‘Bild’ fand sie deutliche Worte. “Am Ballermann und in der Schlagerbranche trifft man nur wenige ehrliche Menschen mit Rückgrat. Die Welt des Schlagers ist ein hinterlistiger Sumpf. Ich wollte nicht darin ertrinken”, so Antonja.

Bild: picture alliance/dpa | Philipp von Ditfurth

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